Jawoll. Jetzt gibt es auch Zelte zum selber konfigurieren. Endlich. Aber egal. Vielleicht ist ihr Produkt ja super toll. Leider sieht man davon ja nix.
Ich verstehe das Marketing-Konzept auf jeden Fall keinen Meter.
Zeltbauer mit Last.fm-Widget auf der Webseite und Flickr-Account, auf dem fast ausschliesslich Streetart-Bilder zu finden sind? Aber keinerlei Zelte? Ausser auf dem Pressefoto, wo im Hintergrund ein 12 Euro fufzich Aldi-Kinder-Tipi zu sehen ist?
Dazu ist anscheinend jede Menge Geld da für selbst designte T-Shirts (ich dachte die machen Zelte), jede Menge Image-Filme und die zwei werden auch noch von einerJournalistin betreut, die mit diesem zopfigen Text den “Wie-ich-mal-fast-Neon-Redakteurin-geworden-wäre-Gedächtnis-Preis” verdient hätte:
“Mit dieser Doku-Serie möchte ich der pragmatischen Generation aufzeigen, dass Stillstand nicht das neue Pink ist. Mit Stefan und Stefan habe ich dafür die ideale Besetzung gefunden. Die zwei Jungs campen der Krise davon und das mit soviel Mut, Professionalität und Engagement, dass sie für die „Krisenkinder“ von heute die Heringshaken von morgen sind.”
Schon klar. Alles nicht das neue “Pink”.
Für viele andere Produkte wäre so eine Projektseite ja toll (T-Shirt-Shop, Streetart-Shop, irgendwas mit Clubmusik etc.), aber hier passt das alles irgendwie nicht zusammen. Wer kauft denn Zelte? Irgendwelche Berliner/Kölner/Hamburger digital-Bohemians aus Medienagenturen? Ich denke eher nicht. Die gehen nicht Zelten.
Und dieser Nischen-Markt ist doch auch schon total gesättigt mit Firmen, die das seit Jahrzehnten machen, beste Konditionen bekommen, im Markt etabliert sind, einen Vertrieb haben etc. und diese zwei Neugründer haben trotzdem Zeit, ihren Firmennamen auf Jahrmarktherzchen sprühen zu lassen, während sie dabei gefilmt werden? Und dann kommt noch einer von JvM und arbeitet dort anscheinend immer noch? Sorry – entweder ist das alles ein Fake, Herr Clauss hat bei JvM nichts gelernt, die zwei gehen den Irrweg des Nido-Magazins (von Art Directoren für Art Directoren, aber leider komplett an der Zielgruppe vorbei), oder ich lasse mich gerne eines besseren belehren – aber das ganze riecht strange. Geht das nur mir so?